Haustieren kann ein Transponder – umgangssprachlich auch Chip genannt – implantiert werden. Dadurch ist es möglich, das Tier zu registrieren und somit direkt mit dem Besitzer in Verbindung zu bringen. Dies hilft beispielsweise, falls das Tier verloren geht. Für Hunde und freilaufende Katzen sowie Hunde, Katzen und Frettchen, die ins EU-Ausland reisen sollen, ist ein solcher Transponder verpflichtend. Doch wie funktioniert das Einsetzen des Transponders eigentlich und was müssen Tierhalter darüber wissen?
So funktioniert ein Tier-Transponder
Transponder sind nur wenige Millimeter klein. Sie bestehen aus einem Mikrochip, der eine 15-stellige Identifikationsnummer gespeichert hat, die im Heimtierpass des jeweiligen Tieres eingetragen wird. Von einem Lesegerät kann diese Nummer ausgelesen werden, weil der Transponder neben dem Chip noch eine Mini-Antenne enthält, über die dieser kommunizieren kann. Beide Komponenten werden durch Bioglas geschützt. Dadurch kann der Transponder sicher im Körper des Tieres implantiert werden, ohne Verletzungen zu verursachen oder kaputt zu gehen.
Der Transponder enthält keine Batterie und auch keinen Akku. Deshalb muss er nicht aufgeladen oder ausgetauscht werden. Die gesamte Energieleistung, die für das Auslesen des Transponders benötigt wird, kommt von dem jeweiligen Lesegerät. Der Transponder reflektiert dabei lediglich die gespeicherte Identifikationsnummer und sondert keinerlei Strahlen oder Ähnliches ab. Ein Transponder ist für ein Tier also absolut ungefährlich.
Wie wird ein Transponder eingesetzt?
Ein solcher Transponder kann mit einer Spritze schmerzfrei von einem Tierarzt implantiert werden. Im Normalfall passiert dies unter der Haut der linken Nackenseite des Tiers. Einmal eingesetzt, bleibt der Transponder für immer im Körper des Haustiers. Lediglich in absoluten Ausnahmefällen passiert es, dass der Transponder verrutscht oder nicht mehr funktioniert.
Nach dem Einsetzen des Chips sollte die Identifikationsnummer einem Tierregister gemeldet werden. Dies ist beispielsweise bei dem deutschen Verein Tasso möglich. Durch die Registrierung werden Tier und Besitzer weltweit miteinander verbunden. Wer den Chip ausliest, kann daher stets nachvollziehen, zu wem das jeweilige Tier gehört, obwohl der Transponder von außen gar nicht sichtbar ist.
Berliner Besitzer von Hunden und freilaufenden Katzen müssen ihre Tiere chippen lassen
Die Registrierung via Transponder wird in Deutschland nicht für jedes Tier gesetzlich vorgeschrieben. In Berlin ist es allerdings obligatorisch, Hunde und freilaufende Katzen chippen und registrieren zu lassen. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass die Registrierung des eigenen Tieres in einem Tierregister nichts mit der steuerlichen Anmeldung des Haustiers zu tun hat. Diese Registrierung muss noch einmal separat über das Finanzamt erfolgen.
Für sämtliche Halter von Hunden, Katzen und Frettchen ist das Einsetzen eines Transponders zudem verpflichtend, wenn das eigene Haustier mit den Besitzern ins EU-Ausland reisen soll. Seit mehr als zehn Jahren schreibt die Europäische Union Transponder-Implantate bei Auslandsreisen vor. Zwar war es bis 2012 noch möglich, das eigene Tier vor einer solchen Reise alternativ tätowieren zu lassen. Doch mittlerweile werden nur noch Chip-Implantate geduldet.
Die Vorteile von Transpondern gegenüber Tätowierungen
Transponder weisen viele Vorteile gegenüber einer Tätowierung auf. Zwar sind die Mikrochips von außen nicht sichtbar, doch die 15-stellige Identifikationsnummer eines Transponders kann in jedem Fall problemlos mit dem Besitzer in Verbindung gebracht werden. Tätowierungen hingegen können mit der Zeit verblassen und unleserlich werden. Dadurch kann es unter Umständen zu Verwechslungen kommen.
Außerdem gleicht das Implantieren eines Chips in etwa dem Schmerz, der bei einer Impfung entsteht. Das Einsetzen des Transponders tut dem Tier also nicht wirklich weh. Eine Tätowierung kann hingegen sehr schmerzvoll sein. Auch deshalb hat sich der Transponder als Identifikationsmöglichkeit gegenüber der Tätowierung durchgesetzt.
Fazit
Hunde, freilaufende Katzen sowie Hunde, Katzen und Frettchen, die ins EU-Ausland reisen sollen, müssen einen Transponder implantiert bekommen. Grundsätzlich ergibt es jedoch für fast alle Tierbesitzer Sinn, ihre Haustiere chippen zu lassen. Schließlich können Tier und Besitzer dadurch ein Leben lang miteinander verbunden werden. Dies ist insbesondere dann hilfreich, wenn das geliebte Haustier wegläuft oder verloren geht.
Es reicht jedoch nicht aus, dem Tier nur einen Transponder zu implantieren. Stattdessen muss die damit verbundene Identifikationsnummer auch in einer offiziellen Datenbank gemeinsam mit Kontaktdaten des jeweiligen Besitzers registriert werden. Wir von der Tierarztpraxis Rödiger stehen Ihnen gern rund um die Uhr zur Verfügung, wenn Sie planen, Ihrem Tier einen Transponder einsetzen zu lassen. Darüber hinaus helfen wir Ihnen gern bei der damit verbundenen Registrierung Ihres Tieres.